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Aufwendig mit vielen Ideen hatte ich meinen Waldrundgang vorbereitet. Hatte kleine Nikoläuse und Engelchen aus Schokolade eingekauft Auch die Wunderkerzen hatte ich mit Liebe und Vorfreude eingepackt.


Wir kamen am vereinbarten Treffpunkt an, der erste Schock. Die vorgesehene Route war vermutlich wegen Baumschlag gesperrt. Plötzlich hörte ich Kinderstimmen. Stimmt, hatte den Spielplatz in meiner Einladung erwähnt. Sicher sind meine Gäste gleich dorthin gegangen. Vorsichtig schaute ich um die Ecke zum Platz und...hielt erst mal die Luft an.


15-20 kleine teilweise mit Nikolaus-Mützchen ?behütete? Kinder waren mit einem Elternteil hier. Die Kleinen waren schon ganz aufgeregt und warteten was gleich passiert wird. Und ich auch! ?


Als erstes erinnerte ich mich an sehr effektive, beruhigende Atemübungen. So viel Zeit musste sein, mich selbst wieder herunterzubeamen, da ich mit so einem Andrang nicht gerechnet hatte. Völlig ruhig fragte ich mich, reichen meine mitgebrachten Nikoläuse? Und dann lies ich kurz die komplett anders durchzuführende Wanderung vor meinem inneren Auge ablaufen. Flexibel, wie ich bin, liefen wir in meinen Gedanken eine andere Route. Die Geschichten wurden fürs Kindergartenalter schon in meinen Gedanken völlig anders erzählt. Ich sah die freudestrahlenden Kinder, wie sie sich Nikoläuse und Engel aussuchten durften. Und ich sah ihre strahlenden Augen mit den Sternen der Wunderkerzen um die Wette leuchten.


Ich war bereit, die Herausforderung hatte sich zwar geändert, aber puh, das machte mir doch nichts mehr aus. Alles ok, es kann losgehen. Also lief ich um die Ecke, direkt in den Spielplatz hinein, um festzustellen... Das waren gar nicht meine Teilnehmer, das war die Nikolausfeier vom Waldkindergarten. Jetzt hieß es für mich wieder, tief durchatmen, zur Ruhe kommen. Denn im ersten Moment war ich schon enttäuscht.


Und dann konnte ich wieder herzlich über die Situation lachen. Am vereinbarten Treffpunkt stand auch kein Teilnehmer.


So konnten mein Partner und ich hoch auf den verschneiten Königstuhl fahren und dort mal ganz in Ruhe, für uns einen kleinen Waldrundgang machen. Und der war sehr schön!


Was wieder beweist, Du darfst alles von 2 Seiten sehen :




Nachstehend folgt die Geschichte des Nikolaus, der historische Originaltext (etwas verkürzt) und im Anschluss einige Fragen dazu:






Nikolaus ist in der ganzen Christenheit der berühmteste Heilige.

Er wurde im vierten Jahrhundert zu Patara in Lyzien geboren. Ein Geschenk für seinen wohlhabenden und frommen Eltern nach langen Jahren des Kinderwunsches und Betens. Er war in seiner Kindheit unermüdlich am Lernen und Beten, floh vor der Außenwelt und lernte unermüdlich. Bereits in jungen Jahren enthielt er sich mittwochs und freitags, den beiden Fasttagen, jeglicher Nahrung. Bald übertraf er seine Altersgenossen an Gottesfurcht und Wissenschaft. So nahm ihn der Bischof von Myra unter seine Geistlichkeit auf.


Indes starben seine Eltern an der Pest. Nikolaus übernahm die reiche Erbschaft, aber nicht für sich, sondern zum Geben an die Armen.

Seine Hand, wie sein Herz, war stets offen zum Helfen.


Da erfuhr er, dass ein Mann in seiner Vaterstadt wegen Armut auf den unseligen Gedanken verfiel, die Unschuld seiner Töchter preiszugeben, um durch sündhaften Gewinn sich und die Seinigen vor dem Hungertod zu retten. Nikolaus begab sich nachts, in aller Stille zu dem Haus der Notleidenden und warf durch das offene Fenster ein Säckchen Gold in die Schlafkammer des bekümmerten Vaters, womit dieser seine älteste Tochter verheiraten konnte. Hierauf begab sich Nikolaus zum zweiten und dritten Mal zum Haus der armen Familie und warf jedes Mal so viel Gold in die Schlafkammer des Vaters, um auch die beiden anderen Töchter zu retten.


Der Vater, der diesmal schlaflos im Bett liegen geblieben war, eilte dem fliehenden Wohltäter nach und warf sich ihm von Dankbarkeit zu Füßen. Nikolaus hob ihn auf und sagte, er habe nur nach seiner Schuldigkeit gehandelt. Er schärfte dem getrösteten Mann ein, niemandem zu offenbaren, was er getan hätte.


Hierauf begab er sich in ein Kloster, um getrennt von den Unruhen der Welt, in Betrachtung der ewigen Wahrheit ein stilles, gottgeweihtes Leben zu führen. Beten hörte er eine Stimme, die zu seinem Herzen sprach: ?Nikolaus! Hier ist nicht der Acker, auf welchem Du die Früchte bringen wirst, die ich von Dir erwarte. Kehre um zu Deinem vorigen Leben, auf das mein Name durch Dich geehrt werde!


Der Heilige nahm sich diese innere Stimme zu Herzen, erkannte darin den göttlichen Willen, verließ das Kloster und wurde zuletzt Bischof zu Myrna. Seine Amtsführung wurde durch mächtige Fürbitten, Liebeswerke aller Art, durch viele Wunderwerke gesegnet und berühmt.


Er verschied am 6. Dezember um das Jahr 327. Im Jahr 1087 wurde er nach Bari im Königreich Neapel überbracht und in die dortige Sankt Stephanskirche feierlich beigesetzt.


(Quelle: Nikolauslegende - Leben und Taten der Heiligen,1840)


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Diese Nikolaus-Legende hatte mein Herz tief berührt. Es sind viele verschiedene Aspekte, die wir für unser Leben aus der Geschichte mitnehmen können. Wie geht es Dir damit?


Verspürst Du Lust, Dir eine ruhige Stunde zu gönnen und für Dich hinein zu fühlen, was Du empfindest? Hier ein paar Fragen als Anregungen:






Sicher fällt Dir noch mehr dazu ein. Und vielleicht kommt der Impuls, Dich mit mir über Deine Gedanken auszutauschen. Ich freue mich, wenn Du mir schreibst. Ich werde Dir gerne antworten!